… ist ein Übungssystem, das der generellen Gesunderhaltung und der psychischen Stabilisierung dient. Es lehrt uns, unsere äußeren Einwirkungen zu verarbeiten, unseren Körper und unsere innere Energie stark, gesund, ausgeglichen und leistungsfähig zu erhalten.
Jeder Mensch besitzt Qi. Es ist die Kraft oder Energie, ohne die Leben nicht möglich ist.
Chinesisches Tao/Qi-Gong beinhaltet im Wesentlichen zwei Teilbereiche.
Der erste ist das „aktive Qi-Gong“, was aus sichtbaren Bewegungen oder bestimmten Körperstellungen besteht. Diese werden meistens im Stand ausgeübt (z.B. Eisenhemd Chi Kung), können jedoch bei physischen Problemen auch im Sitzen praktiziert werden. Hierbei steht der Austausch der verbrauchten Energie durch frische Energie, die Erhöhung des Energiepotentials und das fließen lassen der Energie durch den Körper und im Vordergrund.
Im zweiten Teilbereich, dem „passiven Qi-Gong“ (sitzend, kann jedoch auch im Stehen praktiziert werden) wird die Energie durch geistige Konzentration und Fokussierung in Meditationen aktiv im Körper und den Organen bewegt.
Zwei grundlegende Meditationen sind „Der kleine Energiekreislauf“, in dem Energie durch die Hauptversorgungsbahn im Körper gelenkt wird, um einen ungehinderten Energiefluss im ganzen Körper zu begünstigen und „Die sechs Heilenden Laute“, in denen durch bestimmte Armbewegungen und Töne die Hauptorgane angesprochen werden. Einmal aktiviert, wird Überhitzung und festsitzende Energie über die Atemwege aus den Organen ausgestoßen und durch saubere Energie und positive Emotionen ersetzt.
In der asia-sport Akademie hat jeder die Möglichkeit, Qi-Gong in wöchentlichen Unterrichtsstunden in lockerer Atmosphäre zu erlernen / praktizieren.
Darüber hinaus werden Wochenend-Seminare angeboten, an denen man in 2 Tagen die grundlegenden aktiven und passiven Elemente erlernt und praktiziert, sodass man in der Lage ist, ohne weitere Anleitung selbständig zu praktizieren.
Geschichte
Die Anfänge des Qi-Gong gehen sehr weit zurück in die Vergangenheit. Man spricht von einer über 4000-jährigen Tradition. Der Name „Qi- Gong“, den wir heute verwenden, ist jedoch noch relativ jung. Er wird allgemein dem Daoisten Xu Sun (gest. 374 n. Chr.) zugeschrieben.‘ Unter anderen Namen existierte Qi-Gong schon in weit älterer Zeit. Z.B. Der Ausdruck daoyin „findet sich in einer Inschrift auf 12 Jadeplättchen aus dem 6. Jahrhundert vor Chr. Es handelt sich um die Mahnung, Atemluft einzusaugen und dafür zu sorgen, dass sie nach Zirkulation durch den Körper hinabsteigt, wahrscheinlich in den Unterbauch’“, womit bereits in dieser frühen Erwähnung Qi-Gong als Heilmethode angesprochen wird. Ausführliche gesundheitliche Ratschläge und Erläuterungen sind im Werk des Gelben Kaisers Huangdi Neijing aus dem 1. und 2. Jahrhundert vor Chr. zu finden (Der Innere Klassiker des Gelben Kaisers), in dem sich auch der bekannte Grundsatz befindet, nachdem der erfahrene Arzt Krankheiten heilt, bevor sie zum Ausbruch kommen. Dieses Standardwerk ist die Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin, die wiederum als Kulturgut fest in der Gesellschaft verankert ist.
Mit der Machtübernahme durch die kommunistische Partei in der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es widersprüchliche Einschätzungen. Einerseits wurde wegen der extrem unzulänglichen medizinischen Versorgung Qi- Gong, speziell für die Kader der kommunistischen Partei, als Therapiemethode eingesetzt. Andererseits wurde Qi-Gong während der Kulturrevolution als fortschrittsfeindliches Relikt unterdrückt. Es wurde als Aberglaube und Scharlatanerie abgetan. „Vertreter dieser Methoden wurden stigmatisiert, gepeinigt und zur Umerziehung in die Verbannung geschickt.“
Da Qi-Gong im Leben vieler Asiaten trotzdem eine große Bedeutung behielt. breitete sich Qi-Gong in den 80er Jahren in China wieder verstärkt aus. Besonders nachdem „der Bann der Geheimhaltung“ nach der Kulturrevolution endgültig gebrochen war und „die Medien euphorisch von sensationellen Heilerfolgen berichteten“. Es gehört inzwischen wieder zu einem ganz typischen Bild, dass viele Menschen in den Parkanlagen mit Qi-Gong oder mit Bewegungen aus den unterschiedlichen Kampfkünsten den neuen Tag begrüßen, um aus diesen Übungen Kraft zu schöpfen.